Auftragsarbeit! Ein Rednerpult der Holzwerkstatt für den LK Cuxhaven

Die Freude und Aufregung der Schülerinnen und Schüler war bei der Danksagung in Cuxhaven deutlich spürbar, als sie ihr außergewöhnliches Projekt präsentierten. Unter der Anleitung des Lehrers Andreas Stölting wurde in der Holzwerkstatt ein einzigartiges Rednerpult entworfen und gefertigt, das sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugt.

Das Design des Rednerpults wurde von Stölting entwickelt und der Schule zur Verfügung gestellt, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein dauerhaftes und interessantes Möbelstück zu schaffen. Um das Projekt zu initiieren und das Interesse von Schulleitung und Schüler*innen zu wecken, fertigte er ein Modell an, das schnell Zustimmung fand. Anschließend erarbeiteten die Schüler*innen einen maßstabsgetreuen Aufriss, der ihnen half, die Dimensionen und Anforderungen des Projekts besser zu verstehen. Dies ermöglichte ein präzises Arbeiten, da die Schüler*innen lernen mussten, die Maße originalgetreu auf das Holz zu übertragen. 

Besonders bemerkenswert an diesem Design ist die Konstruktion des Pultes, bei der alle Verbindungen zwischen Bodenplatte und Topplatte lediglich durch Drahtseile gehalten werden. Dies stellte eine spannende Herausforderung dar, bei der die Lernenden damit konfrontiert wurden, physikalische Gesetzmäßigkeiten live zu erleben. Sie lernten nicht nur, warum breite Platten aus massivem Holz aus schmalen Kanteln verleimt werden sollten, sondern auch, wie diese mit Gratleisten gegen das Verziehen gesichert werden müssen.

Die praktische Umsetzung in der Werkstatt forderte Hilfe und Kreativität, da kaum eine Arbeit den erlernten Standardmethoden entsprach. Regelmäßig mussten die Schüler*innen über die technische Umsetzung der Arbeitsvorgänge nachdenken, was ihre Problemlösungsfähigkeiten enorm stärkte.  

Die Gelegenheit zu diesem besonderen Auftrag ergab sich während einer Begehung der Schule durch Herrn Ottens, der von der kreativen Arbeit der Schüler*innen und dem filigranen Design des Rednerpults begeistert war. In der Folge wurde das Pult durch den Schulträger in Auftrag gegeben. Mit Unterstützung des Landkreises gab es zudem eine Datei mit dem aktuellen Logo, das die Schülerinnen und Schüler an der CNC-Fräse umsetzten, um alle erforderlichen Teile herzustellen.

Alle involvierten Schüler*innen der internationalen Klasse waren mit großer Begeisterung und Engagement in das Projekt eingebunden. Die Erfahrungen, die sie dabei sammelten, sind von persönlichem und beruflichem Wert. Sie lernten, Arbeitsschritte zu planen, Fehler offen zu kommunizieren und die Wertschätzung ihrer Arbeit auf einem hohen Niveau zu erleben. Die Ergebnisse dieses Projektes sind letztlich nicht nur ein eindrucksvolles Rednerpult, sondern auch zahlreiche wichtige Erkenntnisse, die die Schülerinnen und Schüler auf ihrem beruflichen Weg begleiten werden.

Antje Hanke, Pressereferentin MES