Pflegeassistenz in Teilzeit: Ein Sprungbrett für Berufstätige und Familienmenschen

„Der Unterricht macht mehr Spaß als früher, man will das jetzt lernen“, sagt Mirella, 32 Jahre alt, im zweiten Ausbildungsjahr, über ihre Erfahrungen in der Ausbildung zur Pflegeassistenz in Teilzeit. Die anerkannte schulische Ausbildung an der Max-Eyth-Schule (MES) bietet eine qualifizierte Grundlage für den Beruf. Ein Jahr Berufserfahrung in der Pflege wird für die Teilzeitklasse vorausgesetzt. Für die Schülerinnen und Schüler der Pflegeassistenz-Klassen, die teilweise seit vielen Jahren als Ungelernte in diesem Beruf arbeiten, bedeutet der Abschluss endlich mehr Anerkennung und auch mehr Geld.  

Ein besonderes Merkmal der Teilzeitausbildung an der MES ist die familienfreundliche Gestaltung des Unterrichts. Die Absolventinnen sind zwischen Mitte 20 und Anfang 50 und balancieren oft zwischen Familie und Beruf. Daher findet der Unterricht nur an zwei Tagen pro Woche statt und endet bereits um 13:30 Uhr. Diese Flexibilität ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, ihre Ausbildungsziele zu erreichen, ohne die Herausforderungen des Familien- und Erwerbslebens zu vernachlässigen. Im Vergleich zu anderen Schulen ist die Max-Eyth-Schule zudem zertifiziert, Inhabern eines Bildungsgutscheins die Pflegeassistenz-Ausbildung anzubieten. 

Schülerin Cornelia jedenfalls wurde positiv überrascht: „Wir lachen sehr viel. Es wird sich um uns gekümmert, auf jeden wird eingegangen, ganz süß und liebevoll.“ Gleichzeitig sei es auch sehr anspruchsvoll. So fügt Mirella hinzu: „Anstrengend ist das schon“.

Doch das Durchhalten und die Selbstdisziplin lohnen sich. Nach dem ersten erfolgreichen Ausbildungsjahr können die Schülerinnen und Schüler den Titel „Betreuungskraft“ tragen, werden also schon nach einem Jahr durch eine Qualifikation belohnt. Mit dem Abschluss nach dem zweiten Ausbildungsjahr ist es je nach Notenstand möglich, den Realschulabschluss oder den erweiterten Realschulabschluss nachzuholen. Für die berufliche Weiterentwicklung stellen auch die schulischen Abschlüsse einen wichtigen Motivationsbaustein dar.

Im Jahr 2020 wurde die Ausbildung durch einen generalisierten Ansatz neu strukturiert, der die Bereiche Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege zusammenführte. Der erste Jahrgang, der die Ausbildung vollständig abschloss, tat dies im Jahr 2023. Dabei wurde deutlich: Lediglich 63 % der Absolventinnen und Absolventen bestanden die Abschlussprüfung.

Dies zeigt, dass es für viele Interessierte sinnvoller wäre, die weniger komplexe Ausbildung zur Pflegeassistenz zu absolvieren. Wer die Pflege-Ausbildung dennoch anschließen möchte, für den sei der weitere Ausbildungsweg dann deutlich leichter, so Franziska Pundt, Bildungsganggruppenleitung des Bereiches Gesundheit-Pflege und Hauswirtschaft an der MES.  

Für alle Interessierten bietet die Max-Eyth-Schule am 29. Januar von 14-16 Uhr einen Info-Tag zur Pflegeassistenz in der GAF-Aula, Zum Feldkamp 7, in Schiffdorf, an. Gerade, wer meint, dass neben Familie und Job keine Zeit für die eigene Ausbildung bleibe – genau die oder der, so Pundt, sei herzlich willkommen.

Antje Hanke, Pressereferentin, MES