Zum wiederholten Male hat die Max-Eyth-Schule den offiziellen Titel als Umweltschule erhalten. Im Freilichtmuseum am Kiekeberg vor den Toren Hamburgs wurde die Auszeichnung bereits Mitte Oktober vom ehrgeizigen Umweltteam der Berufsbildenden Schulen Schiffdorf gefeiert.
Mit innovativen Projekten konnte das ökologische Gesicht der Schule im vergangenen Jahr erweitert werden: Für die Schülerinnen und Schüler stehen nun ein „Fair trade“-Kaffeeautomat als auch ein Wasserspender im Forum der Schule zur Verfügung, gegen die Plastikflut hilft ein Leergutbehälter. Noch aufregender und süßer geht es draußen zu: Bei der Honig-Ernte des eigenen Bienenvolkes imkern dafür ausgebildete Lehrkräfte zusammen mit Klassen wie aus dem Bereich der Hauswirtschaft, die die Honigproduktion vom Schleudern bis zum Vermarkten begleiten, Honigprobe natürlich inklusive. Insekten scheinen sowieso die heimlichen Freunde der Max-Eyth-Schule zu sein. Neben einem XXL-Luxushotel auf der schuleigenen Streuobstwiese residieren Schiffdorfer Insekten mittlerweile auch in einer von den Lernenden gebauten Suite hinter dem Rathaus. Auch in der Schulküche freuen sich alle über den Ertrag aus dem Kräutergarten, der Obsternte oder der Honigproduktion, was man Insidern zufolge sofort am herrlichen Duft aus den Schulküchen erkennt.
Auch die Sozialpädagogen der Schule haben die Gestaltungsmöglichkeiten in der Natur für sich entdeckt. Dank des großzügig angelegten „Gartens“ der Schule findet sich hier mittlerweile auch ein „Fühlpfad für Timeout-Kinder“, dessen positive Wirkung auch von Älteren geschätzt wird.
Das 12-köpfige Lehrerteam unter der Leitung von Stefanie Uhe setzt sich seit Jahren ideenreich für das Umweltprojekt ein und trägt damit auch internationale Anregungen in die Schule. „Der Austausch mit unseren deutschen und europäischen Partnerschulen ist für uns besonders inspirierend und motiviert uns sehr, einerseits die bestehenden Projekte zu pflegen und andererseits den Mut für neue Ideen aufzubringen“, reflektiert Uhe begeistert.
Besonderer Dank gilt schließlich Monja Rudat, 1. Vorsitzende des Kreiselternrates, die auch im Landeselternrat tätig ist. Mit ihrem Projekt „Sicherer Schulweg für SchülerInnen“ unterstützt sie eine Initiative Olaf Hilgendorffs gleich mit 6 Fahrradhelmen. Hilgendorff betreibt mit Schülerinnen und Schülern eine schuleigene Fahrradwerkstatt, in der Zweiräder repariert werden und in der überwiegend geflüchtete Lernende auch das Fahrradfahren lernen können. Neben dem Scheinwerferlicht der offiziellen Umweltpreisverleihung übergab Rudat die Helme an Hilgendorff, der sich sehr über diese Spende freute.
Das Kleingedruckte auf den sportlichen Kopfbedeckungen wird auch die Fahrradfahrer und Umweltaktivisten der Max-Eyth-Schule noch lange motivieren. „Schlaue Köpfe tragen Helm“, heißt es dort passenderweise.
Von Antje Talea Hanke