Der Schulgarten wird zum Vorzeigeobjekt: Schüler der May-Eyth-Schule blühen auf

„Es macht immer Spaß, man macht immer was Neues,“ beginnt Julian aus der Klasse BE1TC, der Berufseinstiegsklasse mit dem Schwerpunkt Gartenbau. Besonders gefällt der kleinen Klasse, die derzeit nur aus 6 Schülern besteht, das Arbeiten im Freien und die Teamarbeit.

Erstaunlich ist für Außenstehende, wie groß das ist, was die kleine „Gartenklasse“ geschafft hat: Gepflegt sehen die Blumenbeete aus, bunt blüht der Sommerflieder mit seinen roten, weißen und blauen Farben. Die schuleigenen Bienen und Schmetterlingsgäste sind bei der Auswahl der Frühlings- und Sommerblüher bedacht worden und tummeln sich hier gerne.

Für diese naturfreundliche Augenweide müssen die Schüler manchmal auch etwas fester zupacken. Dann ist nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Kraft und Ausdauer gefragt. So haben die Lernenden beispielsweise drei 1 Meter tiefe Löcher gegraben, um den Flieder zu versenken und mit guter Erde zu umgeben. Im Gewächshaus wurde ein Teil des Bodens neu gepflastert oder am Rande der Streuobstwiese eine Parzelle mit Kartoffeln angebaut. Gerade bei den großflächigen Arbeiten bereitet den Schülern zudem der Umgang mit technischen Geräten Spaß. „Lieblingslehrer“ Herr Philipp traut seinen Schützlingen viel zu und lässt sie bei der Gestaltung des Schulgartens mitdenken.

Sinnvoll ist auch der Erste-Hilfe-Kurs, den Philipp mit der Klasse durchführt. Gerade während der Gartenarbeit kann es schnell mal zu leichten Verletzungen kommen. Andererseits benötigen die Schüler die Bescheinigung auch für den Führerschein, den viele später für die Fahrt zu ländlich gelegenen Betrieben oder Kunden brauchen können.

Die Freude am Gärtnern geht bei einigen Schülern mittlerweile über die Grenzen des Unterrichts hinaus. Erweitert werden die schulischen Erfahrungen beispielsweise durch ein Praktikum im Gartenbauunternehmen oder das Rasenmähen bei den Nachbarn. Das Schuljahr kann schließlich in einer Ausbildung als Landschaftsgärtner münden. Das wäre sicherlich ein Glücksfall – auch für die Gartenbaubetriebe.

Text: Antje Talea Hanke